Freitag, 28. August 2015

Französischer " boutis "



Eigentlich ist der Begriff " boutis " für normale französische Steppdecken , wie diese hier , irreführend . Denn ein echter "boutis " ist wesentlich aufwändiger und auch kunstvoller  als die Decken , die in Quilttechnik gearbeitet wurden . Beim Quilten wird zwischen zwei Stofflagen eine Lage Flies ( früher Schafwolle , wie bei meiner Decke hier ) gelegt . Diese drei Lagen werden dann , oft auch sehr kunstvoll , zusammengesteppt . Mit der Hand oder mit Nähmaschine .
Bei einem " boutis " werden zwei Stofflagen aufeinandergelegt und dann in wunderbaren Mustern Tunnel mit der Hand genäht , also immer zwei Nähte parallel nebeneinander . Wenn das Muster fertig ist , werden von der Rückseite kleine Schnitte in die Tunnel geschnitten . Durch diese wird dann eine Kordel gezogen , durch die das Ganze einen 3D-Effekt bekommt . Danach weden die Schnitte sorgfältig vernäht . Diese " boutis " wurden von der Braut für ihre Aussteuer gefertigt . In Italien heißt diese Technik " Trapunto " .
Die Luxusausführung war aus Seidenstoffen . Also sehr aufwändig und dementsprechend auf dem Antikmarkt teuer zu bezahlen .
Meine Neuerwerbung ist also eine schnöde Steppdecke . Deshalb aber nicht minder schön !! Seeeehr kuschelig , genau das Richtige für den kommenden Herbst . Und diesen überraschend farbigen Akzent durch dieses knackige Kirschrot finde ich sehr ansprechend .





Morgen bin ich mit meinem Mann in Bad Bentheim zum Antikmarkt , der einmal im Jahr stattfindet .
Freu mich schon dolle .
Eure Angela

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